Was hält einem im Opferbewusstsein zurück?


Eigentlich will niemand Opfer sein oder bleiben, es ist ein furchtbar unangenehmes Gefühl. Doch aus dem Bewusstsein des Opfers auszusteigen, kann uns wirklich schwer fallen. Als Babys und kleine Kinder machen alle Menschen mehr oder minder intensive Opfererfahrungen, das liegt in der Natur des völlig abhängigen Kindes. Je nach den Erfahrungen und der Persönlichkeitsstruktur der einzelnen Menschen bleiben manche stärker mit der Rolle des Opfers identifiziert als andere, zumindest in manchen Lebensbereichen. Das Opferbewusstsein hinter sich zu lassen erfordert oftmals sehr viel Kraft, denn es kann zu einer Denk- bzw. Verhaltensgewohnheit geworden sein. Der "Vorteil", sich als Opfer zu fühlen liegt darin, dass man nichts verändern muss und dass Gewohntes uns Sicherheit gibt. Veränderungen lösen grundsätzlich Ängste aus und sei es nur, weil man aus seiner Bequemlichkeit (Komfortzone) ausbrechen muss und Kraft dafür aufwenden muss.

Eine feste Gewohnheit (Verhaltensroutine) zu verändern fällt niemandem leicht. Gewohnheiten sind auch nicht grundsätzlich schlecht, denn ohne die Fähigkeit, eine Gewohnheit zu entwickeln, wären wir nicht lebensfähig, da jeder Handlungsschritt stehts bewusst überlegt werden müsste - was unmöglich wäre!  Doch eine Routine abzulegen und sich ein neues Verhalten anzugewöhnen setzt eine starke Motivation voraus. Vielleicht kann neues Wissen die notwendige Motivation bringen? Siehe mein nächster Beitrag über Epigenetik unter der Kategorie LEBENSHILFE.