Unsere innere Stimme spricht fast ständig mit uns, meistens stumm, manchmal sogar laut. Auf welche Art und Weise sie das tut, entscheidet massgeblich über unser Wohlbefinden. Viele Menschen sind sehr streng mit sich, kritisieren sich, machen sich klein oder Vorwürfe.
Wir neigen dazu, innerlich so mit uns umzugehen, wie wir es als Kinder erlebt haben. Doch diese massregelnde, kritisierende oder anklagende Verhaltensweise müssen - und können! - wir ändern, um eine bessere Lebensqualität zu erhalten und Selbstliebe zu leben.
Zuerst müssen wir uns dessen bewusst werden, uns daraufhin entscheiden, die innere Kommunikation ändern zu wollen und uns dazu verpflichten, uns gegenüber eine fürsorgliche, selbstfreundliche Haltung einzunehmen. Schliesslich können wir unser Verhalten ändern (lernen). Das geht nicht von heute auf morgen, sondern es bedeutet, sich auf einen Prozess einzulassen, der Hartnächigkeit und Training erfordert. Mit Rückfällen ist zu rechnen, doch das soll uns nicht von unserem Ziel abhalten :-).
Arielle Ford (eine US-amerikanische Autorin) empfiehlt, wann immer wir etwas Negatives zu uns selbst sagen, das sofort zu löschen, indem wir zu uns sagen "cancel, cancel" (deutsch: 'löschen löschen' oder 'streichen streichen' oder 'stornieren stornieren' - was immer dir am meisten zusagt) und durch einen nachsichtigen, verständnisvollen, positiven Satz zu ersetzen. Zum Beispiel statt "Jetzt hast du schon wieder den Schlüssel vergessen :-( !" - "cancel cancel!" - "Oops, du hast den Schlüssel vergessen, ist ja nicht schlimm, laufen ist gesund ;-)!".